Förderungen
2023 - 2025

Förderungen lokal

Welthaus Bielefeld e.V.

Das Welthaus Bielefeld ist ein entwicklungspolitischer Verein und eine Nichtregierungsorganisation und als Träger der Jugendhilfe anerkannt. Im Welthaus engagieren sich viele Gruppen, Ehrenamtliche und Hauptamtliche für globale soziale Gerechtigkeit und eine zukunftsfähige Entwicklung.
Das Welthaus führt das DZI-Spendensiegel und ist Unterzeichner der Selbstverpflichtungserklärung der Initiative Transparente Zivilgesellschaft.

Welthaus Bielefeld
Foto: Welthaus Bielefeld

Interkulturelle feministische Mädchenarbeit
Mädchenhaus Bielefeld e.V.

Der Verein Mädchenhaus Bielefeld e.V. wurde 1987 gegründet und ist anerkannter Träger der Kinder-, Jugend- und Eingliederungshilfe. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Unterstützung von Mädchen und jungen Frauen mit und ohne Behinderung, die sexualisierte, körperliche und /oder psychische Gewalt erlebt haben. Mädchen und junge Frauen werden mit den verschiedenen Angeboten dabei unterstützt, Schutz und Sicherheit zurückzugewinnen und selbstbestimmte Zukunftsperspektiven zu entwickeln. Die wesentlichen Prinzipien des Vereins sind die feministische Grundhaltung, die Parteilichkeit für die Mädchen und jungen Frauen sowie die inklusive und interkulturelle Ausrichtung. Darüber hinaus setzt sich das Mädchenhaus auf gesellschaftspolitischer Ebene für Gewaltfreiheit, Geschlechtergerechtigkeit, Vielfalt und Teilhabe für Mädchen und junge Frauen ein.

Mädchenhaus Bielefeld

FFT FrauenFilmTage Bielefeld
Filmhaus Bielefeld e.V.

Rund um den Internationalen Frauentag am 8. März organisiert eine ehrenamtlich aktive Gruppe aus dem Filmhaus Bielefeld in Kooperation mit der Volkshochschule Bielefeld ein abwechslungsreiches Filmprogramm. Ausgewählte Spielfilme, Dokus und Kurzfilme zu feministischen Themen geben Frauen und Mädchen aus unterschiedlichen Lebenswelten ein Gesicht und verleihen ihnen eine Stimme. Über die Leinwände der FrauenFilmTage Bielefeld flimmern sowohl regionale Produktionen als auch Beiträge aus aller Welt. Mit ihren Filmvorführungen und besonders der sonntäglichen Matinee sind sie ein beliebter Eintrag im jährlichen Kalender feministisch bewegter Bielefelder*innen, so auch in 2024.

Frauenfilmtage Bielefeld
Foto: Natalia Ehret

Ehrenamtspreis 2024
Flüchtlingsrat NRW e.V.

Als im Jahr 2015 sehr viele Flüchtlinge in Deutschland Schutz suchten, machte sich zunächst eine Stimmung der Willkommenskultur breit. Viele Initiativen gründeten sich innerhalb von kürzester Zeit und setzten sich vor Ort für eine verbesserte Aufnahmesituation von Flüchtlingen ein. Trotz anfänglicher Willkommensstimmung lässt sich inzwischen leider ein verschärfter Ton gegenüber Geflüchteten beobachten.
Mit dem Ehrenamtspreis möchte der Flüchtlingsrat NRW (ein offenes und unabhängiges Netzwerk) das tolle, solidarische Engagement von in der Flüchtlingshilfe aktiven Initiativen und Einzelpersonen in NRW ehren und sie in ihrer Arbeit stärken. Zugleich setzen wir damit ein deutliches Zeichen gegen die Verschärfung des gesellschaftspolitischen Klimas gegenüber Geflüchteten und ihren Unterstützer*innen. Der Preis steht symbolisch für den ehrenamtlichen Einsatz unzähliger Menschen in ganz Nordrhein-Westfalen. 

Flüchtlingsrat
Ehrenamtspreisverleihung 2024:
Flüchtlingshilfe Sevelen aus dem niederrheinischen Issum

Unbegleitete, minderjährige Geflüchtete
AK Asyl e.V.

Unbegleitete, minderjährige Geflüchtete sind völlig auf sich gestellt. Der AK Asyl Bielefeld stärkt und berät die Kinder und Jugendlichen, die sich ohne elterlichen Schutz, nach einer strapaziösen, oftmals traumatisierenden Flucht in einem fremden Land zurechtfinden und orientieren müssen.
Die jungen Mädchen und Jungen werden unterstützend begleitet, wir sind parteiisch an ihrer Seite. Ihre Wünsche und Sorgen stehen im Mittelpunkt und ihre Bleibeinteressen können vor den beteiligten Behörden mit vertreten werden. Die Komplexität der Verfahren zur Familienzusammenführung, die häufig frustrierenden gesetzlichen Regelungen, verlangen eine ganz besonders fachkundige, unabhängige Hilfe für die unbegleiteten, minderjährigen Geflüchteten in Ostwestfalen-Lippe. 

Beratung unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter beim AK Asyl in Bielefeld.
Foto: AK Asyl

Globaler Süden im Fokus
Welthaus Bielefeld e.V.

15 Süd-Nord-Freiwillige aus Afrika und Lateinamerika sind 2023/24 für ein Jahr in Bielefeld. Sie alle kommen aus dem Umfeld von Partnerorganisationen des Welthaus Bielefeld im Globalen Süden.
In der Veranstaltungsreihe „Globaler Süden im Fokus“ beleuchten die Freiwilligen wichtige Themen aus ihren Ländern wie Migration, Gesundheit, Feminizide, Ökologie, Kultur, Gewalt und Sicherheit. Sie berichten über eigene Bezüge und Erfahrungen aus sieben verschiedenen Ländern. Der aktuelle Aufenthalt in Deutschland ermöglicht zudem eine neue Perspektive und wichtige Erfahrungen (z.B. selbst Migrant*in zu sein).
Im Dialog mit dem Publikum werden Denkweisen des Globalen Nordens hinterfragt

Süd-Nord-Freiwillige 2023/24

Koloniale Kontinuitäten überwinden
Bündnis Decolonize Bielefeld

Im gesamten Jahr 2024 konnten sich Interessierte in unterschiedlichen Veranstaltungsformaten mit kolonialen Kontinuitäten auseinandersetzten. Über Lesungen, Stadtführungen, Poetry Slam sowie ein Theaterstück und eine Ausstellung, die an unterschiedlichen Orten in Bielefeld zu sehen war, wurden nicht nur kognitive, sondern vor allem künstlerische Zugänge zu dem Thema geschaffen. Die Veranstaltungsreihe Koloniale Kontinuitäten überwinden wurde vom Bündnis Decolonize Bielefeld unter der Trägerschaft vom Welthaus Bielefeld e.V. organisiert und ist Teil des Projektes „Koloniale Kontinuitäten überwinden“.

Lesung mit Keith Hamaimbo im Café Welthaus.
Lesung und Diskussion mit Keith Hamaimbo im Café Welthaus

Schulpartnerschaft Zimbabwe – Bielefeld
Förderverein der MNGE Bielefeld-Schildesche e.V.

Gemeinsam mit einer Delegation der Partnerschule Nkululeko High School / Zimbabwe haben Schüler*innen der Martin-Niemöller-Gesamtschule Bielefeld sich mit nachhaltiger Mobilität und nachhaltiger Ernährung als praktische Beiträge zum Klimaschutz beschäftigt. Nach einem Fahrradtraining und einem Verkehrssicherheitstraining wurden gemeinsam Touren in der Großgruppe mit 25 Teilnehmenden unternommen. So wurden u.a. verschiedene Stationen des Global Goals Radwegs besucht. Die Motivation, das Fahrrad als tägliches Verkehrsmittel im Sinne der nachhaltigen Mobilität zu nutzen, stieg in beiden Jugendgruppen.
Die gemeinsamen drei Wochen wurden von den Jugendlichen auch außerhalb der Projektzeiten zum intensiven Austausch über die Lebensumstände in beiden Ländern genutzt. Neue Freundschaften entstanden und alle Teilnehmer*innen freuen sich auf den Gegenbesuch in Zimbabwe im Herbst 2025.

Schüler*innen auf dem Global Goals Radweg in Bielefeld
Global Goals Radweg in Bielefeld

Ein Spielmobil für alle!
Bezirksjugendwerk der AWO OWL

Das Bezirksjugendwerk der AWO OWL ist ein demokratisch organisierter Kinder- und Jugendverband der Angebote für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Raum OWL (mit Sitz in Bielefeld) betreibt. Einen Angebotsbereich stellt das Spielmobil dar, welches auf Kita-, Schul- und Stadtfesten und in Einrichtungen für geflüchtete Menschen unterwegs ist und Kindern spaßige Angebote rund um Phantasie, Kreativität, Geschicklichkeit und Bewegung bietet. Durch die Unterstützung von gemeinsam-solidarisch wurden neue Spielgeräte für das Spielmobil angeschafft und weitere Spielmöglichkeiten für Kinder in ganz OWL geschaffen.

Spielmobil der AWO OWL
Foto: Ruby Johnson

Förderungen international

medico international e.V.

Als Hilfs- und Menschenrechtsorganisation setzt sich medico international für eine gerechtere Welt ein – für Betroffene von Unterdrückung und Krieg sowie für die Ausgeschlossenen des globalisierten Kapitalismus. Ausgangspunkt ist die Überzeugung, dass die gleichen Rechte gelten und geltend zu machen sind – für alle Menschen, an jedem Ort. So unterstützt medico international Partnerorganisationen und emanzipatorische Bewegungen im globalen Süden. Von kritischer Nothilfe und Menschenrechte über Flucht und Migration bis zu globaler Gesundheit und psychosozialer Arbeit.

Zum Selbstverständnis von medico international:
„Wir helfen, um Hilfe überflüssig zu machen. Gemeinsam wollen wir Verhältnisse überwinden, die Not und Unrecht hervorbringen und immer mehr Hilfe nötig machen. Hierbei rückt medico die Verantwortung des globalen Nordens für elende Lebensverhältnisse und Gewalt in vielen Regionen der Welt in den Blick. Mit unserer kritischen Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen und Kampagnen machen wir die zerstörerischen Folgen von kapitalistischen und neokolonialen Herrschaftsverhältnissen deutlich. Das Verbindende solcher Initiativen ist die Idee eines globalen Ausgleichs und gerechter Weltverhältnisse. Dabei haben wir nicht immer einfache Antworten, stets aber eine klare Haltung: Globale Solidarität ist für uns Weg und Ziel zugleich.“

Wohnungslosenbewegung Brasilien Medico
Foto: medico international

Ärzte ohne Grenzen e.V.

Ärzte ohne Grenzen leistet weltweit medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten und nach Naturkatastrophen. Die internationale Organisation hilft schnell, effizient und unbürokratisch – ohne nach Herkunft, Religion oder politischer Überzeugung der betroffenen Menschen zu fragen. Die Ärzt*innen und Pflegekräfte, Hebammen und Logistiker*innen arbeiten in rund 70 Ländern. Ärzte ohne Grenzen arbeitet ohne staatliche Gelder, um Menschen in Not unabhängig von politischen Interessen helfen zu können.  

Still enormous humanitarian needs in South Sudan
Measles vaccination in Mai-Ndombe Province
COPYRIGHT: Franck Ngonga / MSF

PRO ASYL e.V.

PRO ASYL ist die unabhängige Stimme für die Menschenrechte von Flüchtlingen in Deutschland und Europa.
Menschen, die vor Krieg und Verfolgung nach Europa fliehen, setzen ihr Leben aufs Spiel und verlieren meist ihre Habe, ihre Freunde, ihre Familie. Und sie sind oft neuem Unrecht ausgesetzt. Darum organisiert, finanziert und verantwortet der 1987 gegründete Förderverein PRO ASYL e.V. die Einzelfallhilfe für Flüchtlinge sowie Rechtshilfe und Beratung. PRO ASYL fördert Projekte in Deutschland und Europa, finanziert oder erstellt Dokumentationen und Recherchen, zum Beispiel zum gewaltsamen Zurückdrängen (Pushback) Geflüchteter an den Außengrenzen der EU.
Dank seiner Mitglieder und Spender*innen macht PRO ASYL politisch unabhängige Öffentlichkeits- und Lobbyarbeit, und arbeitet eng vernetzt mit den Flüchtlingsräten in Deutschland sowie mit nationalen und internationalen Menschenrechtsorganisationen. Die Arbeit von PRO ASYL beginnt beim Einzelfall und ist zugleich ein Eintreten für die Unveräußerlichkeit der Menschenrechte und der menschlichen Werte unserer Gesellschaft. 

Recht auf Zukunft - Pro Asyl
Foto: PRO ASYL / Jonas Bickmann

Sea-Eye e.V.

„Unser Handeln ist eine Antwort auf die gescheiterte Migrationspolitik der Europäischen Union, die sich ihrer Verantwortung für die tausenden Todesfälle im Mittelmeer verweigert.“

SUCHEN UND RETTEN
„Wir evakuieren Menschen aus seeuntauglichen und sinkenden Booten. Bis zu siebenmal im Jahr fahren wir dazu mit der SEA-EYE 4 in den Einsatz. Jede Mission dauert etwa vier Wochen.“

VERSORGEN & IN SICHERHEIT BRINGEN
„Wir leisten medizinische Erstversorgung, stellen Wasser und warme Mahlzeiten zur Verfügung und bringen die Menschen in einen sicheren Hafen.“

BEZEUGEN & SENSIBILISIEREN
„Wir dokumentieren, was wir auf dem Mittelmeer sehen und schaffen durch Öffentlichkeitsarbeit ein Bewusstsein für die desaströsen Zustände an der europäischen Seegrenze". 

Sea Eye
Foto: ©Hugo Le Beller / Sea-Eye

Sea-Watch e.V.

Sea-Watch e.V. ist eine gemeinnützige Initiative, die sich der zivilen Seenotrettung im zentralen Mittelmeer verschrieben hat. Angesichts einer andauernden und staatlich initiierten humanitären Katastrophe leistet die Organisation akute Nothilfe. Außerdem fordert und forciert Sea-Watch Rettungseinsätze durch die zuständigen europäischen Institutionen und steht öffentlich für legale Fluchtwege sowie für Bewegungsfreiheit und ein solidarisches Europa ein.

Mit zwei Rettungsschiffen ist Sea-Watch auf dem Mittelmeer aktiv und war seit Gründung 2015 an der Rettung von über 45.000 Menschen in Seenot beteiligt.

Sea-Watch ist zudem in der Luft im Einsatz. Mit zwei Aufklärungsflugzeugen überfliegt die Crew ein großes Seegebiet im Mittelmeer, dokumentiert Menschenrechtsverletzungen und meldet Seenotfälle den Rettungsleitstellen und -schiffen.

Zudem informiert Sea-Watch mit ihrer Arbeit über die Schicksale flüchtender Menschen und nimmt Einfluss auf den öffentlichen und politischen Diskurs. Dazu gehört auch, andere Menschen zu ermutigen, ebenfalls aktiv zu werden. Menschen sollen sich verbünden, zivilgesellschaftliche Strukturen unterstützen und aktiv für eine diskriminierungsfreie, solidarische und gerechte Gesellschaft sowie die Einhaltung der Menschenrechte aufstehen.

Sea-Watch - Zivile Seenotrettung
Foto: © Tim Wagner

Solibeitrag

Tanzprojekt: Wir bewegen Schule
Förderverein der Hans-Christian-Andersen Schule

Das Tanzprojekt: Wir bewegen Schule vereint Tanz und Sozialtraining, um Kinder in ihrer körperlichen und persönlichen Entwicklung zu stärken und individuelle Stärken zu fördern.



Hier & Da Flohmarkt
Fairstival e.V.

Bei diesem besonderen Flohmarkt öffnen Bielefelder*innen ihre Türen und bieten ihre Waren in der eigenen Wohnung, im Vorgarten oder Innenhof an. Dieser etwas andere Flohmarkt bietet zudem die Möglichkeit, die eigene Stadt neu zu entdecken und stellt einen bewussten Konsum in den Mittelpunkt. Musikalische Auftritte, Kunstausstellungen und Informationen zu gesellschaftlich relevanten Themen gehören zum begleitenden kulturellen Rahmenprogramm.